günter LYNEN

 

Das spannende

überaus kommunikative leben

und schaffen – 

als Friseur mit Herzblut in über 50 Berufsjahren: „Ich bin gegenüber Menschen immer positiv eingestellt. Gerade diesbezüglich war die Entscheidung, Friseur zu werden und einen Salon zu öffnen, genau goldrichtig.“

 

„Mein zuständiger Professor an der RWTH Aachen konnte es einfach nicht fassen, als ich ihm verkündete, dass ich meine Aufgabe im Institut aufgeben werde, um wieder zurückzugehen. Dahin, wo ich mich doch am wohlsten fühlte, wo mein Herz schlug – zurück ins Friseurhandwerk“, erzählt Günter Lynen (68) von einem ganz entscheidenden Schritt in seinem Leben, der allerdings kein Rückschritt war, sondern eher eine Heimkehr in eine glückliche Zukunft darstellte. Sein Kernmotiv dazu, die beruflichen Schienen doch nochmal anders zu legen, liefert er gerne gleich mit. Mit einem zufriedenen Lächeln und in der Gewissheit, damals die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Ich bin ein Kommunikationsmensch und gegenüber anderen Menschen immer absolut positiv eingestellt. Allein im Büro oder im Labor zu sitzen, das war dann doch nicht mein Ding. Natürlich war ich an der TH im Öffentlichen Dienst angestellt, also gut abgesichert. Das galt auch für die weiteren Perspektiven. Aber ich wollte und musste einfach zurück…“, ergänzt Lynen über seinen beruflichen „Ausflug“ als Nachrichtengerätemechaniker, verbunden mit einer Umschulung als Informationselektroniker. Und zu seinem Willen, wieder zu den Wurzeln, zu seiner zentralen Leidenschaft und Bestimmung zurückzukehren. Statt mit Labor-Utensilien und –Apparaturen – lieber mit Schere und Kamm, mit Charme und mit einer offenen wie positiven Lebenseinstellung. Zurück ins „wahre“ Leben also – im direkten Kontakt mit Menschen. In die Welt der Salons, der Friseure…

Berufliche Stationen bei den besten Friseuren von Aachen

 

Günter wuchs im Aachener Ortsteil Haaren auf – als eines von fünf Kindern. Die Eltern – Hubertine und Leo – führten dort einen landwirtschaftlichen Betrieb, der aber aufgegeben wurde. Die Familie zog weiter nach Würselen. Nach der Volksschule beginnt er im Alter von 14 Jahren eine Friseurlehre – bei einer der ersten Adresse im Friseurhandwerk der Kaiserstadt: Im Salon Schleicher, der direkt gegenüber dem Aachener Stadttheater lag. Groß, auffällig und mondän: Schleicher war in diesen Zeiten eine feste Größe und ein positiver Begriff rund um Dom und Rathaus. 1967 zieht Günter beruflich weiter – zu einer weiteren Top-Adresse unter Aachens Friseuren – zum  „Inter-Coiffeur Kappes“ in die Theaterstraße.  Nach seiner Tätigkeit an der Aachener Hochschule heuert er ebenfalls wieder bei einem ausgezeichneten Betrieb in Aachen an – und zwar beim Salon Konrad, dessen Inhaber der damalige Weltmeister im Friseurhandwerk war.

 

Der erste eigene Salon

 

Dies alles waren beste Voraussetzungen, irgendwann dann auch den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Im Mai 1978 ist es soweit, gemeinsam mit seiner ersten Frau Heidi eröffnet Günter in der Broichweidener Hauptstraße 123 einen Salon, den Grundstein für alles, was dann noch kommen sollte. Es sei, so beschreibt er es heute, eine Entscheidung voll aus dem Bauch gewesen: „Wir wollten eigentlich nie in der Stadt, also etwa direkt in Aachen oder in Würselen, ein Geschäft aufmachen. Etwa wegen der hohen Mietpreise und der durchaus starken Konkurrenz. Lieber etwas außerhalb. Dort, wo es noch gute Möglichkeiten gab. Das Ladenlokal habe ich zufällig gesehen. Das hat gut gepasst, das haben wir dann auch genommen.“

Das Geschäft entwickelt sich sehr positiv, über 30 Jahre lang bleibt man an der gleichen Stelle. Bis, so erklärt Günter, mit dem Einstieg von Sohn Sebastian klar wurde, „dass sich etwas bewegen musste, dass wir eine neue Perspektiven brauchten – in der Größe, in der Lokalität, im gesamten Auftritt. Es musste etwas nach vorne, in die Zukunft passieren…“.

 

Eine neue Größenordnung, Ära und Erfolgsgeschichte

 

Gleich gegenüber in der Hauptstraße bot sich dazu dann die große Chance an. Der Gebäudetrakt, indem vormals ein PLUS-Supermarkt untergebracht war, stand zum Verkauf. 2008 fällt die mutige Entscheidung. Günter und Sohn Sebastian kaufen die Häuserzeile und starten die aufwendige Modernisierung. Günter sagt dazu im Rückblick: „Das war für uns dann schon ein großes Projekt und eine erhebliche Investition. Durchaus auch mit Risiken verbunden. Aber schlussendlich ist unser Plan, den wir vorher gemacht hatten, 1:1 und dann auch zeitlich optimal aufgegangen. Es war auf jeden Fall der richtige Weg. Besser hätten wir es nicht machen können. In der Übergabe von der einer Generation zur anderen – und dann auch vor allem als neue, moderne Basis für die überaus positive Entwicklung des Salons.“ 2009, also nur innerhalb eines Jahres, ist der Neubau abgeschlossen. Man kann einziehen – mit dem Salon und auch privat. Es ist eine neue Größenordnung, mit der auch eine neue Ära und Erfolgsgeschichte beginnt.  

Vom Vater auf den Sohn. Der geglückte Generationenwechsel

 

Günter, seit einem Jahr im verdienten Ruhestand, liebte seinen Beruf, aber freut sich nun auch über die Freiheit, die er jeden Tag genieße: „Ich bereue nichts. Ich würde alles nochmal genauso wieder machen. Ich habe dank meines Berufes als Friseur so viele Menschen kennengelernt, so viel mit ihnen erlebt und sie oftmals fast ihr ganzes Leben lang begleitet. Es ist zudem ein sehr gutes Gefühl, dass bei uns der Generationswechsel so gut gelungen ist. Vielen Unternehmen, gerade auch Handwerksbetrieben, gelingt dies ja leider nicht. Bei uns ist es zum Glück anders. Tradition, Handwerkskunst und Modernität optimal zu verknüpfen und weiterzuentwickeln, das ist uns – und hierbei vor allem meinem Sohn Sebastian und seinem Team – in den letzten 10 Jahren sehr gut gelungen. Da kann man sich nun beruhigt zurückzuziehen und freut sich über die Tatsache, dass der Salon in den besten Händen liegt…“.

Neue Freiheiten nach über 50 Berufsjahren 

 

Seine nun ruhigeren Zeiten nutzt Günter gerne zum Reisen. Einmal in der Woche setzt er sich ehrenamtlich bei der Kölner Tafel ein, zudem ist er in seiner Freizeit auch im Hundesport aktiv. Nach über 50 Berufsjahren als Friseur mit Herzblut, Offenheit und Zugewandtheit.

Adresse

Hauptstraße 130 – 132, 52146 Würselen

Öffnungszeiten

Di. – Do.: 9.15 – 18.15 Uhr 

Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr 

Sa.: 8.30 bis 15.15 Uhr

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